Mittwoch, 24. Februar 2016

Einvernehmlich mit Anstand und Respekt vor einer neuen Lösung für den Bahnhof Leisnig...

Sächsische ZeitungDonnerstag, 25.02.2016 

Leisniger Bahnhof wieder zu haben 

Der Schweizer Eigentümer will das Objekt loswerden. Die Stadt hilft dem Investor bei der Suche nach einem Nachfolger.

Von Doreen Hotzan

Im vorigen Sommer war das Gebäude noch eingerüstet.
Im vorigen Sommer war das Gebäude noch eingerüstet. 

© André Braun

Leisnig. Das Bahnhofsgebäude in Leisnig steht wieder zum Verkauf. Darüber informiert Bürgermeister Tobias Goth (CDU). „Der derzeitige Besitzer Erwin Feurer hat uns per E-Mail mitgeteilt, dass er sich aus verschiedenen Gründen zurückziehen möchte", sagt er. Diese Entscheidung bedauere die Stadt sehr. „Er war der Erste, der dort wirklich aktiv war", so der Rathauschef. Der Schweizer hat das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude 2014 gekauft und verschiedene Ideen für dessen Nutzung präsentiert. So wollte er dort unter anderem ein Zentrum zur Bekämpfung des Burnout-Syndroms eröffnen. 

Anfangs sah alles vielversprechend aus, so Bürgermeister Tobias Goth. „Er hat das Haus entrümpelt, kleinere Reparaturarbeiten durchgeführt und den Balkonbereich saniert", sagt er. Auch eine Veranstaltung habe es in dem Gebäude gegeben. Warum sich der Investor nun zurückzieht, kann der Rathauschef nur vermuten. „Er schaffte es nicht, sich in Leisnig ein Netzwerk aufzubauen", sagt er. 

Konzept fand keine Beachtung

Das bestätigt Erwin Feurer gegenüber dem DA. „Es ist mir nicht gelungen, ein tragfähiges Netzwerk zu bilden, um den wertvollen neugotischen Bau nachhaltig zu sanieren und einer sinnvollen Nutzung zuzuführen", räumt der Investor ein. Er habe alles getan, was er konnte. Dazu gehören die Sicherung des Gebäudes und das Dichtmachen der Dächer. Doch Erwin Feurer sieht noch einen anderen Grund, warum er gescheitert ist. „Mein Konzept ‚Bahnhof Leisnig, Visitenkarte für eine historische Stadt', das für meine Arbeit die Grundlage bildete, ist kaum gelesen, geschweige denn verstanden oder beachtet worden", sagt er. Nun mache er den Platz frei für jemanden oder ein Projekt, das hoffentlich erfolgreicher sein wird. Daher will er das Gebäude verkaufen. 

Der Schweizer Investor hat zunächst bei der Stadt angefragt, ob diese Interesse daran habe, das Objekt zu erwerben. „Doch dazu sind wir gar nicht in der Lage", so der Rathauschef. Doch die Stadt wäre durchaus bereit, den Eigentümer bei der Suche nach einem möglichen Käufer zu unterstützen. Ein Anfang ist gemacht. „Wir haben auf unserer Homepage einen Aufruf veröffentlicht", sagt Tobias Goth. Auch im Amtsblatt von März soll ein Hinweis abgedruckt werden, dass der Bahnhof wieder zum Verkauf steht. Er hofft, dass sich bald ein möglicher Interessent meldet. Ihm und den Stadträten läge viel daran, dass das Gebäude sinnvoll genutzt wird. Ideen gab es in der Vergangenheit mehr als genug. „Es war schon die Rede von einem Indoor-Spielplatz oder einer Gaststätte wie im Spreewald. In dem Bahnhof könnten auch Flohmärkte stattfinden oder Ausstellungsräume eingerichtet werden", so Tobias Goth. 



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Erwin Feurer: Jedes Ende ist immer auch ein neuer Anfang...


Erwin Feurer zieht sich zurückBahnhof Leisnig: „Es fehlte ein ordentliches Konzept" 

Der Schweizer Erwin Feurer will sich „geordnet" aus Leisnig zurückziehen. Er gibt den Plan auf, dem leer stehenden Bahnhof der Stadt Leben einzuhauchen. Er will die 2014 erworbene Immobilie wieder verkaufen, hat sie bereits der Stadt angeboten. Die winkt ab. Laut Bürgermeister Goth fehlt ein tragfähiges Konzept.

Hatten Visionen: Erwin Feurer und Tobias Goth.

Quelle: Sven Bartsch

Leisnig. Der Schweizer Erwin Feurer will sich „geordnet" aus Leisnig zurückziehen. Er gibt den Plan auf, dem leer stehenden Bahnhof der Stadt Leben einzuhauchen (DAZ berichtete). Er will die 2014 erworbene Immobilie wieder verkaufen, hat sie bereits der Stadt angeboten. Die winkt ab. Laut Bürgermeister Tobias Goth (CDU) fehlt ein tragfähiges Konzept.

Wenn der Bürgermeister heute auf das gescheiterte Projekt schaut, dem vor allem viele Visionen des Schweizers zugrunde lagen, muss er einräumen, dass das erhoffte breite bürgerschaftliche Engagement für die Entwicklung des Bahnhofes ausblieb. „Wir hatten dafür geworben, ein Netzwerk in Leisnig aufzubauen. Das sollte auch einen finanziellen Beitrag für das Projekt leisten. Doch dazu ist es nie gekommen." 

Natürlich habe er selbst Vereine und Vertreter der Wirtschaft angesprochen. „Der Kulturbund und der Heimat- und Geschichtsverein haben auch großes Interesse gezeigt", sagt Goth. Doch das reichte nicht aus. Die Leisniger Wirtschaft und deren Spendenbereitschaft dürfe man nach seiner Auffassung „nicht überstrapazieren". Der Bürgermeister: „Was da zum Beispiel für unser neues Freibad geleistet wurde, ist gigantisch." Vor allem habe es aber an konkreten Inhalten bei Feurers Plänen gefehlt. „Die Leisniger Wirtschaft und die Privatleute hätten sich stärker engagiert, wenn ein ordentliches Konzept auf dem Tisch gelegen hätte", ist sich Goth sicher. Der Bürgermeister lobt nach wie vor, dass Erwin Feurer der erste Besitzer des Bahnhofsgebäudes nach dessen Stilllegung durch die Bahn war, der wirklich etwas an dem Haus gemacht hat. Zur Kritik, dass Feurer das Objekt allerdings nicht einmal zum Tag des offenen Denkmals öffnete, um eventuell mehr Interesse in der Bevölkerung zu wecken, sagt Tobias Goth: „Wir, also einige Vereine und ich, wollten das auch. Doch Herr Feurer wollte es nicht."

Von Olaf Büchel

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Der Bahnhof ist heute gesichert, die Dächer sind dicht...

Leisniger Bahnhof wieder zum Verkauf 

Vor zwei Jahren kaufte der Schweizer Erwin Feurer den Leisniger Bahnhof, um seine Vision eines Zentrums zur Bekämpfung des Burnout-Syndroms zu verwirklichen. Doch weder Fördermittel noch die breite Leisniger Gesellschaft ließen sich zur Unterstützung akquirieren. Jetzt will die Stadt bei der Käufersuche helfen.

Erwin Feurer bei einem Besuch im Leisniger Bahnhof 2014. Damals begann er mit dem Ausräumen der teils vermüllten Räume. 

Quelle: Wolfgang Sens (Archiv)

Leisnig. „Bahnhof in Leisnig zu kaufen!" – so wirbt die Leisniger Stadtverwaltung derzeit auf ihrer Internetseite für das große Gebäude in der Unterstadt, das seit dem Rückzug der Deutschen Bahn leer steht. Dabei hatte es eine kleine Hoffnung auf Besserung gegeben, als der Schweizer Erwin Feurer das denkmalgeschützte Haus 2014 gekauft und offensiv für eine neue Nutzung eingetreten war. Ein Zentrum zur Bekämpfung des Burnout-Syndroms und weitere Ideen hatte der Investor für den Bahnhof im Sinn. Eineinhalb Jahre später hat er das Projekt aufgegeben. „Aus verschiedenen Gründen", so schreibt die Stadtverwaltung, gebe Feurer das Gelände auf. Der Noch-Besitzer mochte sich auf DAZ-Nachfrage nicht weiter zu den Hintergründen äußern.

Leisnigs Bürgermeister Tobias Goth (CDU) hat eine Ahnung, woran es hakte. „Es ist nicht gelungen, hier ein Netzwerk aufzubauen. Das jedoch war der Grundgedanke für die finanzielle und inhaltliche Ausgestaltung. Herr Feurer hat leider keine Million Euro mitgebracht, sondern nur ein bisschen was. Und geplante Förderprojekte waren leider auch nicht zu realisieren", erklärt das Stadtoberhaupt.

Enttäuscht sei man, weil Feurer der erste Besitzer nach der Deutschen Bahn war, der im Bahnhof etwas bewegte. „Er hat dort aufgeräumt und sauber gemacht, Mobiliar ins Erdgeschoss gestellt und am Westteil des Gebäudes den Balkon eingerüstet und einen Nässeschaden beseitigt", zählt Goth auf. „Wir waren froh, dass es dort los ging."

Von Sebastian Fink


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Mittwoch, 17. Februar 2016

Schloss Radibor und Bahnhof Leisnig: Möblierung der Umgebung...

Skulpturengruppe Modelle 1:10 für Bahnhof Leisnig, Erwin Feurer (*1951) und Josef Staub (1931 - 2006): Eine vielversprechende Kombination, sehr wichtige Arbeit von Josef Staub (inspiriert von Hans Arp, Constantin Brancusi und Max Bill...


und

Skulpturengruppe Modelle 1 : 10, Erwin Feurer und Evangelos Psilakis: Spannende Kombination...



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